SAPIA
Bewusstsein für Mechanismen der politischen Meinungsbildung – aktuell und wissenschaftlich fundiert.
Aktuelles Wissen um Risiken und Chancen digitaler Medien
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Bewusstsein für Mechanismen der politischen Meinungsbildung – aktuell und wissenschaftlich fundiert.
Aktuelles Wissen um Risiken und Chancen digitaler Medien
Seit Jahrzehnten wird die Wirkung von Medien auf die Meinungsbildung der Mediennutzenden kontrovers diskutiert. Beispielsweise weist Süss (2004) auf die Gefahr der Verzerrung des Selbst- und Weltbildes hin, die Sozialisanden durch unreflektierten Medienkonsum droht. Besonders gefährdet sind Menschen, welche selbst nur über wenige Primärerfahrungen in der realen Welt verfügen. Dies ist beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen altersbedingt der Fall.
Mögliche Folgen einer solchen Verzerrung sind leichte Beeinflussbarkeit, ein einseitiges Schönheitsideal oder das Entwickeln radikaler Ansichten.
Medienkompetenz, welche es ermöglicht, Informationen selbständig einzuschätzen, zu überprüfen und Fake News zuverlässig zu erkennen, ist deshalb eine Schlüsselkompetenz (vgl. Bär, 2018). Fake News können einerseits eine verzerrte Selbstwahrnehmung begünstigen, andererseits werden sie aber auch bewusst zur Manipulation von Menschen eingesetzt. Die Verbreitung von Fake News kann dadurch einen gemeinsamen gesellschaftlichen Diskurs, welcher Grundlage für demokratische Prozesse ist, existenziell gefährden. Durch ständige Konfrontation mit widersprüchlichen Informationen entsteht teilweise eine Überforderung, welche in einer generellen Ablehnung gegenüber Medien sowie der Unfähigkeit zu eigener Informationsbeschaffung mündet (vgl. Strittmatter, 2018). Die demokratiegefährdende Wirkung von bewusst verbreiteten Fake News bestätigt auch eine Studie der ZHAW zur Verbreitung extremistischer Einstellungen und Verhaltensweisen unter Jugendlichen in der Schweiz: Sie belegt, dass die Zustimmung zu links- und rechtsextremistischen sowie islamistischen Einstellungen bei Jugendlichen mit der Zustimmung zu Verschwörungsmentalität, wie sie von Fake News verstärkt wird, korreliert (2018).
Auch hintergründige Mechanismen des Internets wirken sich auf die Meinungsbildung aus. So wird die Zugänglichkeit zu Informationen im Internet von Algorithmen beeinflusst, mit dem Ziel, die Nutzenden mit für sie möglichst interessanten Inhalten zu versorgen. Firmen wie Google, zu dem YouTube gehört, oder Facebook schlagen den Mediennutzenden weitere Inhalte vor, welche dem vorangegangenen Nutzungsverhalten entsprechen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Menschen, die sich überwiegend über solche Quellen informieren, nur einseitige Inhalte sehen, welche die eigene Meinung immer mehr bestärken. Langfristig führt dies zu einer Verzerrung des Selbst- und Weltbildes.
Die SAPIA GmbH begegnet diesen aufgezeigten Risikofaktoren im Bereich der Meinungsbildung auf verschiedenen Ebenen. In unseren Angeboten vermitteln wir ein Bewusstsein für Mechanismen und Phänomene wie Filter Bubbles, Algorithmen und versteckte Werbung. Zudem fördern wir die Medienkompetenz der Teilnehmenden und unterstützen diese dabei, die Wirkung von Medien zu reflektieren, sich selbst ausgewogen zu informieren und Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.
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Quellen
Süss, D. (2004). Mediensozialisation von Heranwachsenden. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden.
Bär, D. (2018). Vorwort. In: Börsch-Supan, Johanna (2018). Engagiert aber allein. Wie sich junge Menschen durch die Online-Welt navigieren und welche Unterstützung sie dafür suchen.
Manzoni, P., Baier, D., Haymoz, S., Isenhardt, A., Kamenowski, M. & Jacout, C. (2018). Verbreitung extremistischer Einstellungen und Verhaltensweisen unter Jugendlichen in der Schweiz.
Strittmatter, K. (2018). Die Neuerfindung der Diktatur. Wie China den totalen Überwachungsstaat aufbaut und uns damit herausfordert. Piper: München.