(Cyber-) Mobbing
Früherkennung, Prävention, Intervention
Unter Cybermobbing (auch Cyber-Bullying oder Cyber-Stalking genannt) wird das absichtliche Beleidigen, Ausgrenzen, Blossstellen oder Belästigen Anderer mithilfe digitaler Kommunikationsmittel verstanden. Analog zu Mobbing in der realen Welt verbünden sich beim Cybermobbing mehrere Gruppenmitglieder gegen eine einzelne Person und greifen diese über längere Zeit wiederholt an. Cyber-Mobbende, so genannte Bullys, agieren vermeintlich anonym. Beleidigende oder verletzende Filme, Posts oder Bilder, welche einmal verschickt oder veröffentlicht wurden, können sich sehr schnell verbreiten und für das Opfer noch über Jahre hinaus belastend sein. (Cyber-) Mobbing bedeutet oft eine traumatische Erfahrung und löst Gefühle wie Wut, Trauer und Angst aus. Durch die anhaltende Belastung können körperliche Beschwerden, Konzentrationsschwierigkeiten, niedriges Selbstwertgefühl, Depressionen oder Suizidgedanken auftreten. Ein (Cyber-) Mobbingprozess stoppt nicht von selbst! Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig zur Wehr zu setzen. Betroffene sollen versuchen, sich nicht isolieren zu lassen und Freunde, Familienmitglieder und erwachsene Ansprechpartner wie Lehrpersonen, Eltern und Schulsozialarbeitende informieren. Beim Cybermobbing empfiehlt es sich, die Mobbenden auf den medialen Kanälen möglichst zu ignorieren/ blockieren und Informationen zu sammeln, um das Mobbing beweisen zu können. (Cyber-) Mobbing erfüllt oft mehrere Strafbestände, beispielsweise Ehrverletzungsdelikte und Delikte gegen die Freiheit. Zudem ist das unerlaubte Filmen oder Fotografieren der Opfer strafbar. Viele Kinder und Jugendliche berichten über Cybermobbing-Erfahrungen. Gemäss der schweizerischen JAMES-Studie 2018 berichten über 23% der befragten Jugendlichen, dass jemand sie «im Internet fertigmachen» wollte. Von 16% der Befragten wurden beleidigende Bilder oder Texte mit dem Handy oder Computer verschickt. Über 12% berichten, dass über sie Falsches oder Beleidigendes im Internet verbreitet wurde. Die Firma SAPIA setzt mit ihren Angeboten im Bereich (Cyber-) Mobbing bei Früherkennung, Prävention und Intervention an.
Früherkennung
Im Bereich Früherkennung sensibilisiert SAPIA Bezugspersonen wie Eltern und Lehrpersonen darin Mobbingstrukturen zu erkennen. Risikofaktoren sind beispielsweise erschwerte Kommunikation durch belastete Beziehungen, mangelnde Empathie oder Konflikte in der Klassengemeinschaft.
Weiterbildungen für Fachpersonen
In Weiterbildungen für Fachpersonen zeigt SAPIA auf, welche präventiven Massnahmen wirksam sind (Klassenrat, Konfliktstrategien, Regeln etc.). Zudem bietet SAPIA Beratungen für Bezugspersonen wie Eltern, Lehrpersonen, Schulsozialarbeitende und Schulleitungen an.